Im Rahmen seines Forschungsauftrags besuchte Prof. Patoka im Juli 2025 die Indonesia Open University (Universitas Terbuka, UT). Sie liegt in Süd-Tangerang in der Provinz Banten auf Java und zählt zu den progressivsten indonesischen Universitäten. Hier wird ausschließlich online gelehrt. Die Studentenschaft rekrutiert sich aus ganz Indonesien und darüber hinaus. Über 600.000 Menschen studieren hier, und es ist nicht ungewöhnlich, dass über 1.000 Studierende an einer Vorlesung teilnehmen. Diese Uni ist damit eine hervorragende Plattform für den Informations- und Wissenstransfer im gesamten Land, was bei einer Insel-Nation wie Indonesien von großem Vorteil ist.
Jiří Patoka arbeitet schon seit 2019 mit Universitätsangestellten auf akademischem Niveau und in der Forschung zusammen, hauptsächlich mit der wissenschaftlich-technischen Fakultät, die auch seine Vorlesung organisierte. Er sprach über invasive Arten in indonesischen Gewässern, und seinem Vortrag folgte ein Interview mit dem universitätseigenen Radiosender. Während seiner Vorlesung stellte er seinem Publikum auch die Ziele und Aktivitäten der Sulawesi Keepers vor, und er erwähnte außerdem die massive Umweltbedrohung in den heimischen Süßwasserbiotopen auf Sulawesi. Während der anschließenden Diskussion möglicher Lösungen und Management-Maßnahmen wurde die Notwendigkeit von Bildungsarbeit unterstrichen, die das Thema bei den Einheimischen in den Vordergrund rücken muss. Ebenso wichtig seien evidenzbasierte Gespräche mit der Politik.

Alles in allem war Jiří Patokas Besuch bei der UT von Freundschaftlichkeit geprägt, und alle Teilnehmenden sprachen ihm ihre Unterstützung für die zukünftige Zusammenarbeit aus. Er wurde auch direkt eingeladen, bei der Erarbeitung der Studienpläne für weitere Programme beratend tätig zu werden. Dabei wurde auch ein Vorschlag laut, die Studierenden stärker einzubeziehen, die direkt im Feld Informationen und Daten über nichtheimische und invasive Arten sammeln könnten, was nicht nur für den Naturerhalt auf Sulawesi sehr wertvoll wäre.

Jiří Patoka
