Lake Poso Mosintuwu Sulawesi Keepers - Dulumai

Das Mini-Museum der Wasserlebewesen des Poso-Sees ist eine der Aktivitäten, die wir während des Living Traditions Festivals im Dorf Dulumai am 18. und 19. Oktober 2023 anboten. Wir brachten zwei Aquarien aus Dodoha, dem Standort des Institut Mosintuwu, mit den Ergebnissen der Abenteuertouren für Kinder, bei denen sie die endemische Fauna im Poso-See erforschen konnten. Wir nennen das Angebot Abenteuer Biodiversität des Poso-Sees -es ist Teil unseres Konzepts, den Einheimischen die endemische Flora und Fauna des Poso-Sees nahezubringen.

Um 8 Uhr morgens machte ich mich zum See am Dorfrund auf, begleitet von drei Volontären des Instituts Mosintuwu, einem aufsichtführenden Lehrer und 10 Kindern der Grundschule. Die Kinder der Grundschule Dulumai sind schon sehr aufgeregt und freuen sich darauf, Tiere im Poso-See zu sammeln.

Einer von ihnen hieß Charli. Er wollte unbedingt tauchen und große Krabben fangen, und er fragte nach dem wissenschaftlichen Namen dieser bungka. Ich erklärte, dass diese große Krabbe Sundathelphusa molluscivora heißt und dass "molluscivora" bedeutet, dass sie Mollusken frisst, also Schnecken und Muscheln mit harten Schalen. Meine Erklärung weckte das Interesse der Kinder weiter, und sie waren heiß darauf, im flachen Wasser zu tauchen und noch mehr endemische Lebewesen zu finden.

Sie sammelten dann noch verschiedene Schnecken und Muscheln, die wir in das Aquarium setzten. Darunter waren wuriri (Miratesta celebensis, Tylomelania kuli, Tylomelania carbo, Celetaia persculpta und Protancylus pileolus) und bangku-bangku (Corbicula possoensis). Ich benannte ihnen jede einzelne Art, die sie fanden, und erwähnte, dass die Tiere, die sie als wuriri kennen, eigentlich über 30 verschiedenen Arten angehören, die ausschließlich im Poso-See leben.

Wir beobachteten weiter und sammelten am Felsufer, wo es viele Garnelengibt (oder lamale, wie die Einheimischen sie bezeichnen). Drei Arten konnten wir finden, nämlich Caridina sarasinorum, Caridina caerulea und Caridina ensifera. Die jüngeren Kinder erkannten nur eine Art, und ich zeigte ihnen die jeweiligen morphologischen Besonderheiten, sodass sie die Arten besser unterscheiden konnten. Das Lernen direkt in der Natur gefiel ihnen besonders gut.

Wir fanden noch weitere Tiere: masiwu-Fische (Mugilogobius sarasinorum) und rono (Oryzias nigrimas, Oryzias nebulosus und Oryzias orthognathus). Zwischen Julio und Charli entspann sich ein Streitgespräch. Julio bezeichnete ein gefangenes Exemplar als rono (Reisfisch), während Charli es für einen anasa (Halbschnäbler) hielt. Ich schaute mir das Tier näher an und stellte fest, dass es wirklich ein rono war, nämlich Oryzias nigrimas. Das gab mir die Gelegenheit, den Kindern die morphologischen Unterschiede zwischen rono und anasa zu erklären, sodass sie die Fische unterscheiden konnten.

Um 10:30 Uhr waren wir fertig; wir hatten unterschiedliche Fische, Garnelen, Krabben und Weichtiere gefunden. Basrul, ein Volontär des Instituts und unser Fotograf, half uns, den Stand für das Mini-Museum der Wasserlebewesen des Poso-Sees herzurichten. Unsere kleine Ausstellung wurde von über 50 Kindern besucht. Sie kamen und fragten uns förmlich Löcher in den Bauch.

Nanda war eine von ihnen, eine Viertklässlerin der Grundschule. Sie zeigte auf ein Bild und fragte: "Brudi, was ist das?" Sie meinte Miratesta celebensis, eine endemische Schnecke, die es nur bei Dulumai gibt. Ich erzählte ihr über diese einzigartige Schnecke, die nur hier lebt, und was sie von anderen Schnecken unterscheidet, und Nanda hörte aufmerksam zu.

Es ist so wichtig, den Kindern die Biodiversität nahezubringen, ihre Liebe dafür zu wecken und sie für den Schutz zu sensibilisieren. Bisher sind viele Wissenschaftler gekommen und wieder gegangen, sie haben wissenschaftliche Artikel verfasst, die viel Aufmerksamkeit in der Fachwelt auf sich zogen – aber die Menschen am Poso-See haben immer noch keine Ahnung von den Naturschätzen rund um sie her. Wir wollen sie sensibilisieren und ihre Aufmerksamkeit auf die Bedeutsamkeit der Biodiversität des Poso-Sees richten – eine schwierige Aufgabe, aber wenn wir dranbleiben, kann es uns gelingen.

Kurniawan P. Bandjolu