Vor wenigen Tage kehrte ich von meinem 18-Tage-Trip nach Sulawesi zurück. Meine Ziele waren, Informationen über den aktuellen Stand in den wässrigen Biotopen zu sammeln, die Beziehungspflege mit unseren Partnern vor Ort, bekannte Arten in ihren natürlichen Biotopen zu beobachten, viele Fotos und Videos mitzubringen und natürlich, die Schönheit der dortigen Natur mit eigenen Augen zu sehen. Das ist mir gelungen.

Meine großartigen Reisegefährten waren die Aquarianer Martin Hauskrecht (Slowakei) und Christian Reusch (Deutschland). Diky Dwiyanto (Experte für Süßwassergarnelen von der Tadulako-Universität in Palu, Sulawesi, und ebenfalls ein Mitglied der Naturschutz-NGO Celebica) begleitete uns die meiste Zeit. Kurniawan P. Bandjolu (vom Mosintuwu-Institut) stieß am Pososee zu uns. Die beiden jungen Forscher hatten wir schon vorab eingeladen, uns zu begleiten. Wir finden es wichtig, den Zugang der Menschen zur Biodiversität vor Ort zu vertiefen und auch, einander besser kennenzulernen. Unser Fahrer Reza war ein unverzichtbarer Teil des Teams. An den Maliliseen führten uns Aspar und seine Freunde Agus, Adit und Kadir sicher durch die Gegend. Wir hätten keine besseren Kenner der Fundorte von Garnelen im Towuti- und Matanosee finden können.

All diesen Menschen gilt mein uneingeschränkter Dank. Wir werden die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Indonesien aufrechterhalten, und wir konnten uns auf einige Aspekte einigen, denen unser gemeinsames Interesse gilt. Mehr über unsere konkreten Pläne erfahrt ihr später. Für alle neugierigen möchte ich aber jetzt schon betonen, dass kein Cent aus dem Budget der Sulawesi Keepers kam. Alle Auslagen auf dieser Reise, einschließlich die unserer Gäste, haben Martin, Christian und ich aus unserer eigenen privaten Tasche bezahlt. Vielen Dank, Leute! So können wir auch persönlich die Forscher und Umweltschützer vor Ort unterstützen – und durch die Sulawesi Keepers könnt auch ihr ein Teil der Bewegung sein!

Ich werde die irrsinnig vielen Fotos und Videos, die ich mitgebracht habe, Stück für Stück sichten und teilen. Ihr dürft euch auf sehr viel Material freuen! Zusätzlich zum Towuti-, Mahalona-, Matano- und Pososee erforschten wir auch unzählige Flüsse und Bäche.

Wenn ich diese Reise in wenigen Worten zusammenfassen müsste, würde ich die Insel wohl als Paradies für Schnecken und einzigartigen Ort der Erde bezeichnen – in dem sich leider der Vorhand unerbittlich schließt. Ich sah jagende Flowerhorn-Cichliden, die mich unglaublich traurig machten. Aber ich glaube immer noch daran, dass wir das Steuer noch herumreißen können, und wenn es nur dadurch geschieht, dass wir lernen, diese bedrohten Arten zu züchten und auch langfristig im Aquarium zu erhalten. Dazu ist die Kenntnis über ihre natürlichen Habitate unverzichtbar. Eine auf Gegenseitigkeit beruhende Zusammenarbeit, Unterstützung und der Wissens- und Erfahrungsaustausch ist der Weg der Sulawesi Keepers, gegen das Aussterben dieser Arten zu kämpfen.

Markéta Rejlková