Nymphoides sp., Blattrosette unter Wasser, Matano-See, Jahr 2011. © Chris Lukhaup

In anderen Teilen der Serie haben wir Folgendes vorgestellt:

Nymphoides sp. "Lymnocharus"

Diese Pflanze ähnelt Ottelia mesenterium insofern, als dass sie ebenfalls weiße Blüten auf langen Stielen zur Oberfläche sendet. Sie unterscheidet jedoch ihre geringe Größe und ihre 4 cm langen Blattrosetten. Diese Unterwasserblätter sind frisch grün und werden an der Spitze breiter. Zusammen mit den Blüten treibt die Pflanze auch flache Schwimmblätter, die an der Wasseroberfläche liegen.

In der Aquaristik wird diese Pflanze hin und wieder unter dem Namen "Lymnocharus sp." geführt, der jedoch nicht valide ist und sich vermutlich von Limnocharis flava ableitet, einer Wasserpflanze aus Mittelamerika, die in Südostasien mittlerweile auch vorkommt. Sie wird in der indonesischen Küche verwendet und zeigt eine ähnliche Blattform, wird aber viel größer und wächst über Wasser. Der aquaristische Name "Lymnocharus" ist daher kein wissenschaftlicher Artname. Es könnte sich bei dieser Pflanze um Nymphoides parviflora handeln (syn. N. parvifolia), die Vorkommen von Indien bis Australien hat.

Nymphoides sp. "Lymnocharus" wächst an verschiedenen Stellen in den Seen des Malilisystems (Matano, Mahalona, Towuti) in lockeren Verbänden. Wir fanden sie in Wassertiefen von 0,5 bis 3 m.

Sie lässt sich im Aquarium halten, ist im Hobby aber extrem selten vertreten.

Vegetation in tieferem Wasser im Towuti-See, im Jahr 2022. Die grünen Rosetten am Boden gehören zu Ottelia mesenterium.
Die winzige weiße Blüte wirkt wie Spitze.
An einem Stängel können mehrere Blüten sitzen.
Und so hat Chris Lukhaup die Blütenstiele im Bild eingefangen, die sich im Mahalona-See zur Wasseroberfläche strecken.

Markéta Rejlková