In anderen Teilen der Serie haben wir Folgendes vorgestellt:

Ottelia alismoides

Diese Pflanze ist nicht endemisch auf Sulawesi, nicht einmal in Indonesien. Ihr riesiges Verbreitungsgebiet umfasst Nordafrika, Süd- und Südostasien bis China und Japan sowie Australien. In den USA wurde sie eingeschleppt und gilt dort als Schadpflanze, obgleich sie sich – wenn überhaupt – nur langsam ausbreitet. Verschiedene Pflanzenteile werden gegessen oder in der Volksmedizin verwendet.

Häufig findet man Ottelia alismoides in Reisfeldern und flachen Gräben, aber auch in langsam fließenden Bächen und in Seen. Ihre großen, beinahe kreisrunden Blätter auf den langen Stängeln machen sie unverwechselbar. Als Jungpflanze hat die Ottelia schmalere Blätter, wie man hier auf den Bildern gut erkennen kann. Sie vermehrt sich ausschließlich über Samen. Anders als Ottelia mesenterium schickt sie keine langen Blütenstände an die Wasseroberfläche – sie blüht nur in sehr flachem Wasser oberhalb der Wasserlinie. In tieferem Wasser bleibt die weiße Blüte untergetaucht.

Dank ihres großen Verbreitungsgebiets und ihrer deutlich höheren Anpassungsfähigkeit ist Ottelia alismoides besser für die Haltung geeignet als Ottelia mesenterium, sie ist jedoch eher ein Fall für einen (warmen) Teich. Die Blätter können bis zu 70 cm hoch werden!

Graben in den Feldern, Süd-Sulawesi.
Verstreute Exemplare im Matano-See, gemeinsam mit Ottelia mesenterium, Bild aus dem Jahr 2022.
Ein sehr dichter und großer Bestand von Ottelia alismoides im Matano-See, aufgenommen 2023.
Die weiße Blüte ist recht groß. Die Pflanze versucht nicht, sie über die Wasseroberfläche zu erheben.
Jungpflanzen haben schmalere Blätter.
Sie sieht zwar aus wie eine gänzlich andere Pflanze, wandelt sich aber schon bald zur majestätischen Ottelia alismoides, wie man sie kennt. Im Moment ist die Jungpflanze erst ungefähr 30 cm hoch.
Fast wie im Dschungel 🙂
Ein weiterer Bestand der frischgrünen Ottelia alismoides.

Markéta Rejlková