Caridina poso.
Wenn Sie uns bei der Zucht gefährdeter Arten aus den Seen von Sulawesi helfen möchten, machen Sie sich bitte zunächst bewußt, daß es sich um Arten handelt, die spezifisch und anspruchsvoll zu züchten sind. Sie sind für Anfänger ungeeignet und erfordern viel Erfahrung.
Auch in Sulawesi finden wir Flußgarnelenarten mit einem großen Verbreitungsgebiet, die anpassungsfähig und leicht zu züchten sind. Das Interesse der Züchter konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf Endemiten der Seen, die es zu schützen gilt. Wir werden uns in diesem Artikel mit ihnen beschäftigen. Sie kommen nur in großen natürlichen Seen vor, wo das Wasser sehr spezifische und stabile Parameter hat. Unter anderen Bedingungen gedeihen sie normalerweise nicht, sie leiden und sterben schließlich.
Die Zusammensetzung des Wassers im Aquarium sollte ähnlich dem Wasser in den Seen sein, daher ist es ratsam, das Wasser zunächst mittels Umkehrosmose zu demineralisieren und dann spezielle Mineralsalze hinzuzufügen. Der pH-Wert und die Härte des Wassers sind sehr wichtig und sollten regelmäßig gemessen werden. Substrate, die den pH-Wert des Wassers senken oder Düngemittel enthalten, sollten im Aquarium nicht verwendet werden; auch ein dicht bepflanztes Becken ist nicht wünschenswert, da der pH-Wert durch die Photosynthese stark schwanken kann. Zur Aufrechterhaltung stabiler Parameter sind ein größeres Beckenvolumen und regelmäßige Wechsel einer kleineren Wassermenge besser geeignet. Wasserwechsel sollten wieder mit Umkehrosmosewasser und zugesetzten Mineralien erfolgen.
Diese Tiere benötigen eine höhere Wassertemperatur, die bei etwa 30 °C liegen sollte, daher ist eine Heizung mit Thermostat erforderlich. Sie reagieren empfindlich auf Nitrite und Ammoniak im Wasser, daher brauchen wir eine gute Filterung und einen gut etablierten Becken mit stabilen Parametern, bevor wir Garnelen dort freilassen.
Sulawesi-Garnelen sind winzig (ca. 2 cm) und dürfen daher nicht in Gesellschaft größerer Raubfische gehalten werden, da sie für diese leichte Beute wären. Ideal ist eine getrennte Haltung in einem Artaquarium oder mit anderen Wirbellosen aus den Sulawesi-Seen, wie z. B. Schnecken der Gattung Tylomelania, die ähnliche Lebensbedingungen bevorzugen.
Berücksichtigen Sie neben der Komplexität der Zucht auch den Preis dieser Tiere, der oft höher ist als bei anderen weiter verbreiteten und anspruchslosen Garnelen. Es ist angemessen, eine Gruppe von mehr Garnelen zu halten, daher steigen die Kosten. Der mögliche Haltungsfehler kann noch schmerzhafter sein, ganz zu schweigen davon, daß es sich um gefährdete Tiere handelt.
Es ist schwierig, langfristig eine wohlhabende Garnelenpopulation aus den Seen von Sulawesi aufrechtzuerhalten, aber umso mehr müssen wir zusammenarbeiten, uns gegenseitig helfen und voneinander lernen.
Kateřina Schrimpelová